[Kirchenkreis & Kirchen]

      

Neeken, Dorfkirche

Standort:

Neeken

Kirchweihe:

13. Jahrhundert

Baustil:

Spätromanik, Barock

Anfahrt:

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Kontakt

Für einen Besuch der Kirche bitte  unter folgende Adresse anfragen:

Regionalpfarramt Roßlau

Große Marktstraße 9, 06862 Dessau-Roßlau OT Roßlau

Telefon: 034901/949330

E-Mail: pfarramt-rosslau@kircheanhalt.de

Website: www.kirche-rosslau.de

Gemeindebüro:

Mo 9.00 – 12.00 Uhr, Di 9.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr, Do 9.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr, Fr 9.00 – 12.00 Uhr

Neeken – Dorfkirche

Diese Feldsteinkirche stammt aus der Spätromanik. 1560 und nach dem 30-jährigen Krieg wurde der Chor nach Osten verlängert. Die Ostwand wurde in Fachwerk ausgeführt, der Giebel ist verbrettert. Über dem Westteil befindet sich ein Fachwerkreiter. Die romanischen Fenster des Rechtecksaals sind nur geringfügig verändert worden.

Der Innenraum ist vollständig aus der Zeit des Barock erhalten. Er ist flachgedeckt mit dreiseitiger Empore. Der Altar verfügt über einen barocken Aufsatz. Im runden Altarblatt ist die Kreuzabnahme Jesu dargestellt und in der Predella das letzte Abendmahl. Der schöne Altar wird von Säulen und üppigen Akanthuswangen flankiert. Als Bekrönung über dem Gesims ist ein kleines Ovalbild des triumphierenden Christus, gerahmt von reichem vegetabilem Schnitzwerk zu sehen. Seitlich der Predella befinden sich die Wappen der Stifter und Patronatsherren Carl von Davier und Dorothea von Lattorf. Kleine stehende Engelsfiguren an den Kniebänken halten Palmwedel – ursprünglich außerdem auch einen kleinen Kelch und eine Patene.

Die Kanzel ist ein Kunstwerk aus barocker Zeit. Auf einer schlanken gedrehten Säule ruht der polygonale Korb. Gleichgestaltet sind die Ecksäulchen am Korb, in deren Feldern vier Evangelisten gemalt wurden. Am Aufgang zur Kanzel befindet sich das Patronatswappen derer von Davier. Vor dem Altar steht die steinerne Taufe aus dem Jahr 1669 auf vierseitigem Fuß. Dazu gehört achteckiges Becken mit Inschriftenkartusche zwischen Pflanzenornamenten.

Hinter dem Altar nimmt eine zweigeschossige, verglaste Herrschaftsloge den ganzen Ostteil der Kirche ein, zu deren Obergeschoss ein eigener Zugang von außen führt. Der Patronatsstuhl an der Nordwand mit Gitterwerk wurde 1667 von Elisabeth von Davier gestiftet. Gegenüber befindet sich ein Priesterstuhl mit Holzbaldachin aus dem Jahr 1668.

Von der Patronatsfamilie stammen zudem ein rundes hölzernes Totenschild mit dem Porträt von Vollrad von Davier (gestorben 1663) in gemaltem Fahnenkranz und ein Epitaph für Asmus von Davier (gestorben 1561), das ihn kniend vor dem Kruzifixus abbildet.

Eine Bronzeglocke stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Ortsgeschichte

Der Ort wurde im 30-Jährigen Krieg schwer zerstört, danach schrittweise durch Volrath von Davier wiederaufgebaut, zu dessen Herrschaft Neeken gehörte. Informationen zur Patronatsfamilie von Neeken und weitere Bilder der Kirche sind auf der Homepage der Familie derer von Davier (http://www.davier.de/neeken1.htm) zu finden.