[Kirchenkreis & Kirchen]

      

Lindau, Stadtkirche

Standort:

Lindau

Kirchweihe:

um 1165

Baustil:

Romanik, Barock

Anfahrt:

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Kontakt

Für einen Besuch der Kirche bitte  unter folgende Adresse anfragen:

Ev. Pfarramt Lindau

Grüne Straße 2, 39264 Zerbst/Anhalt OT Lindau

Telefon: 039246/365, Fax: 039246/365

E-Mail: pfarramt-lindau@kircheanhalt.de

Lindau – Stadtkirche

Die Feldsteinkirche hat ihren Ursprung in der Zeit der Romanik – sie entstand zwischen 1160 und 1170 – wird aber 1308 erstmals erwähnt. Durch Brand und Blitzschlag im 17. Jahrhundert wurden Kirchenschiff und Turm mehrfach in Mitleidenschaft gezogen. Der Kirchturm (rund 30 m hoch) ist 1860 auf dem Stumpf des romanischen Querturmes errichtet worden. Im gleichen Jahr erhielt die Kirche auch die Queranbauten am Altarraum.

Die Fenster bekamen im 18. Jahrhundert ihre jetzige Form. In der Apsis ist eine spätgotische Sakramentsnische (etwa 1500) zu sehen. Die Kanzel (1578) hat in den Brüstungsfeldern des polygonalen Korbes Gemälde mit den Darstellungen von Christus und den Evangelisten. Den Taufstein stiftete die Witwe eines Amtsverwalters im Jahr 1689. Das sechseckige, mit Engelköpfen verzierte Becken besitzt einen Deckel mit der figürlichen Darstellung der Taufe Christi durch Johannes den Täufer. Der Hochaltar mit den Gemälden des Abendmahls und der Kreuzabnahme stammt aus dem 18. Jahrhundert. In der Kirche befinden sich auch verschiedene Epitaphien. Besonders hervorzuheben ist dasjenige für das Ehepaar von Wallwitz aus dem Jahr 1578. In der Sakristei steht das Wanddenkmal für einen Priester, den 1267 nichtchristliche Slawen töteten, wie berichtet wird. Die Orgel, die der Orgelbauer Hoff in Dessau 1861 schuf, erneuerte 1961 die Firma Schuke, Potsdam.

Die Glocke ist eine Arbeit vom Beginn des 14. Jahrhunderts.

Ortsgeschichte

Im Ort ließen sich im 12. Jahrhundert viele deutsche und flämische Siedler nieder. 1179 wird ein Evererus von Lindau urkundlich erwähnt, der aus der Gegend um Quedlinburg kam. Bekannt war lange Zeit das Lindauer Recht, das dem flämischen Recht gleichzusetzen war. Zur Erinnerung an das 100-jährige Jubiläum der Befreiungskriege steht in Lindau ein Denkmal: Auf einem Feldsteinsockel schreitet der askanische Bär.